von Daniel Glattauer / Bühnenfassung von Ulrike Zemme und Daniel Glattauer
Ein Buchstabendreher in der E-Mail-Empfängeradresse ist der Auslöser einer schicksalhaften Begegnung. Emmi Rothner wollte eigentlich nur das Abonnement der Zeitschrift Like kündigen, doch ein Tippfehler lässt die Nachricht bei einem gewissen Leo Leike landen. Der wort-affine Leo ist Sprachforscher an der Universität und hat in den quirligen Mails von Emmi eine Menge zu entdecken. Vor allem aber entdecken beide bald, dass sie sich für das unsichtbare Gegenüber weit mehr interessieren, als sie sich selbst eingestehen wollen. Auf einem schmalen Grat zwischen unverbindlicher Intimität und völliger Anonymität kommen sich die beiden immer näher. «Schreiben ist wie Küssen ohne Lippen», tippt Leo sehnsüchtig und klickt auf «Senden». Doch wie weit kann das gehen? Sollen sie sich treffen?
Es gibt da ein paar Hindernisse im realen Leben: Emmi ist eigentlich glücklich verheiratet, mit Bernhard. Und Leo erholt sich mal wieder von einer seiner zahlreichen Trennungen von Marlene. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für ein Kennenlernen. Zwischen unerträglicher Neugierde und der Sorge, ob eine Begegnung den Zauber verfliegen lassen oder gar die Gefühle noch verstärken könnte, flirten, streiten und vermissen sich Emmi und Leo im World Wide Web.
Eine berührende und bittersüße Geschichte über eine E-Mail mit ungeahntem Gefühls-Anhang, mit der Daniel Glattauer die Herzen unzähliger Leser begeisterte.
Besetzung
Premiere: 22. September 2017 / Kleines Haus
Dauer: ca. 1 Std. 20. Min., keine Pause
«Regisseurin Nina Pichler hat die Geschichte nun für das Stadttheater kurzweilig verpackt, nutzt geschickt die gesamte Bühnenfläche und lässt die Protagonisten aus ihren Ecken rücken. Ausstatter Hans Winkler trägt ebenfalls maßgeblich zum Erfolg bei, die Details stimmen und auch die Musikeinspielungen und Lichtwechsel passen perfekt zusammen.»
«Vom Flirt per Tastatur zu einer Liebe, die alle bisherigen Beziehungen bedroht […]. Bei der Premiere spielten Elif Esmen und Henning Bäcker diese Entwicklung ohne Übertreibung und durchweg glaubwürdig.»
Ulrich Müller, Nordsee-Zeitung, 25.09.2017