In Berlin-Pankow geboren, studierte Franziska Henschel zunächst Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, war 2000 bis 2005 bei Wilfried Schulz im festen Ensemble des Staatstheaters Hannover, wo sie unter u.a. mit René Pollesch, Rimini-Protokoll, Nicolas Stemann, Luk Perceval und Hans Kresnik zusammenarbeitete und 2003 als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet wurde. 2005 bis 2009 studierte sie Regie an der Theaterakademie Hamburg und begann eine intensive Auseinandersetzung mit Formsprachen, Arbeitsweisen und zeitgenössischem Tanz.
Ihre schauspielerisch-choreografische Bearbeitung von Einsame Menschen, wurde zum Körber Studio Junge Regie 2010 eingeladen. Von 2009 bis 2012 erforschte Franziska Henschel, im Rahmen des Künstlerinnenstipendiums des Dorothea von Erxleben-Programms zur Weiterqualifizierung für eine Professur, interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweisen für das zeitgenössische Theater und entwickelte eine Toolbox mit u.a. choreografischen Werkzeugen für das Schauspiel.
Franziska Henschel inszeniert als freie Regisseurin an Staatstheatern und der freien Szene Stücke für Kinder und Erwachsene. Ihre Inszenierung Ente, Tod und Tulpe gewann den 2013 den großen Preis der Jury beim Westwind Festival. Sie lehrt als Dozentin an der Theaterakademie Hamburg und der UdK Berlin, begleitet als Outside Eye künstlerische Prozesse anderer und lebt mit ihrer Familie in Hamburg.