8. Sinfoniekonzert «Nachbarn»
Edward Elgar: Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85
César Franck: Symphonie d-Moll
TERMINE 15. / 16. / 17. Juni 2020 // Großes Haus
Einführung jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn im Großen Haus.
Schon Tage vor der Uraufführung von Edward Elgars Konzert e-Moll op. 85 für Violoncello und Orchester im Herbst 1919 waren Gerüchte von der fehlenden Vorbereitungszeit während der Probenphase für das Konzert in Umlauf, das Elgar selbst dirigieren sollte. Es sollte sein letztes vollendetes großes Werk werden. Nach dem Tode seiner Frau, ein halbes Jahr später, verstummte Elgar als Komponist. Mitte der sechziger Jahre ebnete die leidenschaftliche Interpretation von Jacqueline du Pré diesem Abgesang auf das mit dem Ersten Weltkrieg beendete viktorianische Zeitalter den Weg in unsere Konzertsäle. Raphaela Gromes wird als Solistin zu erleben sein, deren erfrischend unverbrauchter Auftritt mit Friedrich Guldas Cellokonzert im Herbst 2018 einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
César Franck hat Zeit seines Lebens in seinem kompositorischen Schaffen eigene Wege verfolgt und sich in seinem Spätwerk noch einmal zu neuen Ufern aufgemacht. Dazu zählt auch seine Symphonie d-Moll. Bei den Proben zur Uraufführung weigerten sich zunächst Dirigent und Musiker diese Symphonie zu spielen. Die weiträumigen Harmonien, das berühmte Solo des Englisch Horns im zweiten Satz, die an Berlioz und Wagner erinnernden Leitmotive wollten dem zeitgenössischen Publikum nicht recht gefallen. Heute sind es aber gerade solche Elemente, die den Hörer faszinieren und zum bleibenden Erfolg des Werkes beitragen.
Mit freundlicher Unterstützung durch die GVL und den Deutschen Musikwettbewerb, ein Projekt des Deutschen Musikrats.
Dirigent Marc Niemann
Violoncello Raphaela Gromes